Renaissance des Bargeldes
Entdecken Sie die Renaissance des Bargeldes. Norwegen und Schweden rudern was die bargeldlose Zukunft anbetrifft wieder zurück
In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der kontaktloses Bezahlen und Online-Banking immer beliebter werden, scheint es so, als ob Bargeld immer mehr an Bedeutung verliert. Doch ist die Renaissance des Bargeldes vielleicht doch näher als gedacht?
Rudert Norwegen zurück? “Norwegen stärkt Recht auf Barzahlung”
Oslo, 8. März 2024. Norwegens Regierung hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der das Recht der Verbraucher auf Bargeldzahlung stärkt.
Quelle: https://businessportal-norwegen.com/2024/03/12/norwegen-staerkt-recht-auf-bargeldzahlung/
Bezahlen in Skandinavien, Renaissance des Bargeldes - In Schweden setzt Umdenken ein
"… Geschäfte, die mit dem Hinweis „kontantfri butik“ den Umgang mit Bargeld ganz ablehnen, gewachsen. Auch die überwiegende Zahl der Bankfilialen sind schon seit Jahren „kontantfria“.
Jetzt scheint ein Umdenken eingesetzt zu haben. Laut einer veröffentlichten Untersuchung trugen im Mai 2022 44 Prozent der SchwedInnen wieder Bargeld bei sich. Eine Steigerung um 7 Prozentpunkte seit März 2021.
Quelle: Bericht der taz aus 07/22 "Bezahlen in Skandinavien":
Gegenbewegung pro Bargeld in Schweden
Auszug aus einem Bericht der WirtschaftsWoche:
“Björn Eriksson sieht in all dem (Anm.: Der Bargeldabschaffung) eine Gefahr für sein Land. Der ehemalige Präsident von Interpol ist in Schweden eine kleine Berühmtheit und das bekannteste Gesicht im Kampf für den Erhalt des Bargelds. Die Warnung des 72-Jährigen: Schweden mache sich ohne Not im hochsensiblen Bereich der Zahlungssysteme angreifbar. Andere Länder oder Hacker könnten in das digitalisierte Geldsystem eindringen und „ganz Schweden destabilisieren“. Irrational sind solche Ängste nicht: Schon heute florieren Kartenbetrug und Identitätsdiebstahl in Schweden. In keinem anderen EU-Land nehmen die Betrugsfälle in der digitalen Welt so stark zu, zeigen Zahlen des Forschungsinstituts Euromonitor International.”
Quelle: https://www.wiwo.de/technologie/digitale-welt/bargeldloses-schweden-zustimmung-trotz-risiken/20989954-2.html
Bargeld ist wichtig, sicher und anonym.
Bargeld hat viele Vorteile, die es auch in Zeiten der Digitalisierung zu einem wichtigen Zahlungsmittel machen. Zum einen ist Bargeld anonym - keine Transaktion wird aufgezeichnet oder nachverfolgt. Für Menschen, die ihre Privatsphäre schützen wollen, ist Bargeld daher unverzichtbar. Zudem ermöglicht Bargeld eine bessere Kontrolle über die eigenen Ausgaben. Wer sein Budget im Blick behalten will, gibt lieber Scheine und Münzen aus, als einfach nur mit der Karte zu bezahlen.
Auch in Zeiten von Cyberkriminalität ist Bargeld sicherer - es kann nicht gehackt oder gestohlen werden. Zwar gibt es mittlerweile viele Sicherheitsmechanismen beim Online-Banking, dennoch bleibt die Angst vor Datenklau und Betrug bestehen. Mit Bargeld ist man auf der sicheren Seite.
Zudem gibt es immer noch Menschen, die kein Bankkonto haben oder keinen Zugang zum Internet besitzen. Für diese Personen ist Bargeld nach wie vor die einzige Möglichkeit, um ihre Einkäufe zu tätigen. Auch ältere Menschen schätzen die Einfachheit und Verlässlichkeit von Bargeld und wollen nicht auf digitale Zahlungsmethoden umsteigen.
Letztendlich liegt es an jedem Einzelnen, wie er bezahlen möchte. Die Renaissance des Bargeldes mag vielleicht nicht in vollem Ausmaß eintreten, dennoch wird Bargeld auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Es ist und bleibt ein sicheres, anonymes und praktisches Zahlungsmittel, das in vielen Situationen unersetzlich ist.
Auch Münze Österreich wirbt für bewussten Einsatz von Bargeld
Übrigens hat auch die Münze Österreich eine Kampagne "pro Bargeld" durchgeführt unter dem Titel Bares ist Wahres
